Nicht erst seit der Corona-Pandemie verbringen Menschen mehr und mehr Zeit zuhause. Abgeschottet von der Außenwelt und mit spärlichem Kontakt zu Nachbarn verfallen sie dabei oftmals in Einsamkeit. Oder in einen Dauerstreit mit ihrem Partner, was auch nicht ideal ist. Für manche bietet sich als Lösung für diese Situation die Anschaffung eines Haustiers an. So hat man ein Lebewesen im Haus, dass sich (meist) freut, einen zu sehen und (seltener) seine Dankbarkeit für jede kleine Zuwendung zeigt. In diesem Artikel geht es darum, welches Haustier zu welchem Menschentyp passt, welche organisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen sind und was man sonst noch unbedingt beachten sollte.
Was ist zu beachten?
Legen wir gleich los mit den Faktoren, die unbedingt zu beachten sind. Dazu gehören der Platzbedarf der gängigen Haustierarten, deren typische Nahrung und ein paar rechtliche Fallstricke, die zu vermeiden sind.
Größe des Haustieres in Relation zum verfügbaren Platz
Egal, ob Sie eine Wohnung oder ein Haus bewohnen, der Platz wird nie für jedes denkbare Haustier ausreichen. Problematisch sind hier regelmäßig z. B. Nilpferde und Nashörner. Unkritische Haustierarten, selbst bei sehr beengtem Wohnraum, sind Spitzmäuse, Grashüpfer und Kakerlaken. Aber so wirklich kuschelig sind die nicht gerade.
Auch nicht kuschelig, dafür aber hübsch anzusehen sind die meisten Fischarten. Und noch dazu extrem ruhig, auch für die Nachbarschaft. Oft genügt für diese Art von Haustier ein ausreichend großer und voll verglaster Wasserbehälter, auch Aquarium genannt. Beachten Sie bitte, dass größere Spezies wie beispielsweise der Walhai leicht eine Größe zwisch 8 (Männchen) und 14 Metern (Weibchen) erreichen können. Hier ist also ein entsprechender Pool unbedingte Voraussetzung.
Wildtiere erfordern darüber hinausgehende Maßnahmen. Für einen Geparden wird nicht nur ein Platzbedarf von durchschnittlich 3 Quadratkilometern Freifläche (gerne Steppe) empfohlen, auch an eine entsprechende Umzäunung des Grundstücks sollte gedacht werden. Solche Tiere eignen sich also eher für ländliche Gegenden mit viel Platz und wenig Nachbarn.
Nahrungsanforderungen und -beschaffung
Wissen Sie, was mein Resthirn gerade beim Überfliegen der Überschrift aus dem Begriff “Nahrungsanforderung” gemacht hat? Nahtoderfahrung. Verrückt, oder? Und die Rechtschreibkorrektur schlägt mir “Ernährungsanforderung” als das bessere Wort vor. Mir egal, ich bleibe bei meiner Schreibweise, ist schließlich mein Blog. Und mit “nahem Tod” haben nur die wenigsten Haustiere zu tun. Außer vielleicht die Geparden aus dem vorhergehenden Absatz.
Wo war ich? Ach ja, die Nahrungsbeschaffung für das gewählte Haustier. Der Fachhandel hält praktischerweise für jede verfügbare Tierart auch das passende Futter bereit. Wobei Fachhandel jetzt streng genommen nicht zwingend Zoologischer Tierbedarf bedeutet. Bei größeren / gefräßigeren / gefährlicheren Tieren wie die meisten Raubtierarten ist auch der örtliche Schlachthof gerne bei der Futterbeschaffung behilflich. Auch gerne in größeren Mengen. Rinderhälften sind beispielsweise am Stück gekauft günstiger als einzeln portioniert aus dem Supermarkt. Zusammengesetzte, noch intakte Rinderhälften finden Sie zuweilen auch grasend auf den Wiesen von örtlichen Bauernhöfen, aber hier ist doch ein gewisses Maß an draufgängerischen Geschick nötig, diese einzufangen und mit dem entsprechenden Besitzer einen guten Preis auszuhandeln. Von der fachmännischen Zerlegung ganz zu schweigen. Also, des Rindes, nicht des Besitzers.
Planen Sie für Ihr Wunsch-Haustier also gleich einen entsprechenden Posten in Ihrem Monatsbudget für die Ernährung des neuen Lieblings mit ein. Oder lassen Sie bei dem Geparden-Gehege einfach die Umzäunung weg, aber PSCHT, das habe ich nicht gesagt.
Muss ich den Vermieter informieren?
Dazu gibt es eine ganz klare, völlig unstrittige Antwort: Es kommt drauf an. Klar, die meisten Vermieter (und auch Mieter) werden nicht erfreut sein, wenn der geliebte Rottweiler die halbe Einzimmerwohnung verwüstet, nur weil er mal einen Tag alleine ist, während Sie auf Arbeit sind. Da sind beispielsweise Katzen deutlich pflegeleichter. Oftmals verbringen sie viele Stunden des Tages mit schlafen oder gelangweilt-aus-dem-Fenster-starren, wie im Bild oben zu sehen. Es gibt sogar gezielt gezüchtete Katzenrassen, wie die Cattus Ornamentum, die rein aus Dekozwecken platziert werden können und sich so gut wie gar nicht bewegen.
Grundsätzlich kann der Vermieter aber die Haltung von “üblichen” Haustieren nicht verwehren. Unter diese fallen Hunde, Katzen, Fische, Singvögel sowie die meisten Ungezieferarten. In jedem Fall genehmigungspflichtig sind Giftschlangen, Alligatoren, Zebras und die meisten Geier-Arten, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Welches Haustier für welchen Menschen?
Nun eignet sich nicht jedes Haustier gleich gut für jeden Menschentypen. So wie im Tierreich gibt es auch bei den Menschen sehr unterschiedliche Charaktere: flippig, ruhig, rastlos, nervös, laut, still und viele mehr. Hier eine kleine Übersicht der gängigen Typen und den empfohlenen Haustieren dazu.
Ruhige Menschen (Typ: Bundeskanzlerin)
Für ruhige Menschen dreht sich das Leben irgendwie langsamer und sie wollen darin auch nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen. Sie sind auf eine reflektierte Art mit sich selbst zufrieden und sich selbst genug, ohne ständige Bestätigung erfahren zu müssen.
Haustiere, die zum ruhigen Menschen passen:
- Katze
- Seeigel
- Schildkröte
- Faultier
Aktive Menschen (Typ: jeder beliebige Spitzensportler)
Für besonders aktive Menschen ist ein länger andauernder Ruhezustand einfach unhaltbar. Sie sind gerne und viel in Bewegung und verausgaben sich regelmäßig. sei es beim Sport oder auf Parties bei Freunden. Ein Haustier muss dieses Tempo entweder mitgehen oder zumindest nicht im Weg stehen, während sein Mensch sowieso keine Zeit für es hat.
Haustiere, die zum aktiven Menschen passen:
- Rennmäuse
- Windhunde
- Eidechsen (können gut alleine sein)
- Brieftauben (sind ebenfalls oft unterwegs und kommen meistens zurück)
Hyperaktive Menschen (Typ: bekannte Comedians)
Für den hyperaktiven Menschen ist jeder Zustand außer extremer Hibbeligkeit untypisch. Er ist mit den Gedanken schon 3 Schritte weiter, während sein Körper noch 1 Schritt zurück hängt. Am liebsten wäre er an zwei Orten gleichzeitig, kann sich aber für keinen davon so wirklich entscheiden. Ein Hyperaktiver hat für sich selbst kaum genug Zeit, wie sollte er sich auch noch um ein Haustier kümmern?
Haustiere, die zum hyperaktiven Menschen passen:
- Keine
- Ernsthaft, keine. Tun Sie das den Tieren nicht an.
Die vorgenannten Ausführungen sollen als Anregungen und Hilfestellungen dienen, um Ihnen die Anschaffung eines genau für Sie passenden Haustiers zu erleichtern. Viel Spass mit dem zukünftigen Mitbewohner!
[DISCLAIMER] Bei diesem Beitrag handelt es sich um Satire, bitte nicht alles ernst nehmen. Vor der Befolgung jeglicher Ratschläge ist die Einschaltung des gesunden Menschenverstandes unbedingt angebracht. Am Ende des Internets gibt es keine Garantie für die Richtigkeit jeglicher Angaben. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wie wäre es mit dem nächsten Beitrag?